5 Tipps für den Umgang mit veränderten Fach- und Sozialkompetenzen
Tipp 1: Annehmen
Von Psychologe Carl Rogers stammt der Satz: „Es ist die Beziehung, die heilt“. Die Grundlage für eine Veränderung ist in seiner Theorie eine uneingeschränkte Wertschätzung dem Klienten gegenüber, mit all seinen Schwächen und Eigenheiten.
Akzeptanz führt zu Veränderung, Ablehnung führt zu Abwehr. Auch hier gilt der alte Spruch: „Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus“. Sehen Sie also das Positive in dem, was die junge Generation mitbringt und schauen Sie nicht auf Schwächen, die Sie sowieso kaum ändern können.
Tipp 2: Fokussieren
Noch immer findet er sich in Stellenanzeigen: der zukünftige Fachinformatiker mit guten Noten in Deutsch, Mathe und Englisch – teamfähig, freundlich und natürlich technisch fit. Kurz gesagt: Die eierlegende Wollmilchsau.
Wer so sucht, wird zwangsweise enttäuscht. Die DIN 33430 fordert, dass in eignungsdiagnostischen Verfahren nur die Eigenschaften erfasst werden, die Voraussetzung für die geforderte berufliche Leistungshöhe sind. Schauen Sie, welche Leistungsmerkmale es wirklich braucht, um den Beruf zu erlernen.
Trennen Sie sich gedanklich von all dem, was nur „nice to have“ oder gar nicht relevant ist. Wie die Kompetenz, Schiller oder Kafka interpretieren zu können. Denn nichts anderes drückt die gute Note in Deutsch aus – und selbst das nicht mal valide.
Tipp 3: Umdenken
Die perfekt programmierte Software nützt nichts, wenn Sie von Kunden, Mitarbeitenden oder Bewerbenden abgelehnt wird. Wer sich hingegen neugierig auf Neues einlässt, hat Lust auf Veränderungen und begibt sich auf die Suche nach Lösungen. Wer erfolgreich die Zukunft bewältigen will, braucht neue Kompetenzen wie Neugierde oder Geschick für Problemlösungsansätze.
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Tipp 4: Messen
Schulnoten bieten keine valide Vorhersage für Ausbildungserfolg. Auch Bewerbungsunterlagen wie Lebenslauf und Anschreiben werden nach den Kommentatoren der DIN 33430 deutlich überbewertet und oft falsch interpretiert.
Setzen Sie hier stärker auf messtheoretisch valide Verfahren wie Testverfahren und strukturierte Interviews.
Verabschieden Sie sich von alten Glaubenssätzen, die noch aus Zeiten stammen, in denen Sie auswählen konnten und nicht Ihre Bewerbenden.
Tipp 5: Ausnutzen
Sie verstehen dieses TikTok nicht und von Discord haben Sie noch nie gehört? Nutzen Sie doch einfach die Kompetenzen (aus), die die Generation Z mitbringt. Zum Beispiel durch das „Reverse Coaching“. Unter diesem Begriff versteht man, dass der Azubi in gewissen Bereichen zum Coach von erfahrenen Mitarbeitenden oder Führungskräften wird. Weg von einem einseitig hierarchischen Lernen hin zu kollaborativem Lernen.
Diese Art der Wertschätzung macht Ihre Azubis auch empfänglicher und offener für Kritik in Bereichen, in denen diese wirklich noch Hilfestellungen benötigen.
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