Studientipps für zielgruppengerechte Bewerbungsprozesse
Der Nachwuchs sitzt schimpfend am Küchentisch. Er verzweifelt bei dem Versuch, sich per Smartphone an der Uni einzuschreiben. Zur weiteren Verschlechterung der Stimmung trägt der Rat seines Vaters bei, den Versuch doch an den Rechner zu verlagern. „Wer Angebote für junge Menschen macht, der hat gefälligst dafür zu sorgen, dass die auch mobilfähig sind“. Wir schauen milde und erklären vorsichtig, dass er etwas von der Uni will und nicht die Uni von ihm.
Julius sieht das anders. Er könne auch etwas anderes machen als studieren, aber ohne Studierende gäbe es keine Unis. Das neue Selbstbewusstsein der Generation Z. Ganz Unrecht hat er nicht. Die Diskussion erinnert mich an ein Ergebnis der Azubi-Recruiting Trends 2023:
24 % der von uns befragten Unternehmen nutzen noch immer Online-Bewerbungen, die nicht mobil optimiert sind. Und das ist sicherlich nur die Spitze eines Eisberges. Weniger engagierte Ausbildungsunternehmen nehmen an unserer Studie meist nicht teil.
Was heißt mobil optimiert eigentlich genau?
Oft nur, dass es technisch möglich ist, die Bewerbung am Smartphone zu bearbeiten. Aber nicht unbedingt, dass Inhalte und Prozesse angepasst sind. Dass es auch Spaß macht, sich mobil zu bewerben.
Nun nützt das beste Azubi-Marketing nichts, wenn Sie Ihre Bewerbenden auf der Zielgeraden verlieren. Wenn der Bewerbungsprozess abgebrochen oder überhaupt nicht begonnen wird, weil die Bewerbung zu kompliziert erscheint.
Müssen Bewerbungsformulare lang sein?
Interessant sind all die Informationen, die eine Aussage über die Eignung des Bewerbenden ermöglichen. Anschreiben und Lebenslauf sagen bei dieser jungen Zielgruppe wenig über Eignung aus. Qualifikation und Motivation lassen sich anders und mobilfähiger erfassen. Das spart ordentlich Zeit bei der Bewerbung. Und wie bekommt man raus, ob die eigene Bewerbung technisch und inhaltlich mobil-optimiert ist? Ganz einfach: selbst probieren.
Einfach mal beim eigenen Unternehmen bewerben und auf folgende Dinge achten:
- Ist das Bewerbungsformular leicht zu finden?
- Muss ich mich erst registrieren? (besser nicht!)
- Werden Felder wie Name und Adresse vom Smartphone erkannt? So muss ich nur klicken und nicht tippen.
- Ist die Bearbeitungszeit angemessen? Schaffe ich es in 60 Sekunden, mich zu bewerben?
- Könnte ich die Bewerbung auch unterwegs ausfüllen und absenden? (zum Beispiel auf einer Jobmesse)
- Muss ich Dokumente hochladen oder geht es auch ohne?
- Bekomme ich ein Feedback nach Absenden der Bewerbung?
Wie es besser geht?
Und was Paul damit zu tun hat, das verraten wir Ihnen in unserem kostenlosen Webinar „Der Bewerbungs-Check #Studientipp 2“ am 20. September 2023 um 10:00 Uhr.
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