Die 5 spannendsten Erkenntnisse der Azubi-Recruiting-Trends Studie
Also ich mag sie natürlich alle, unsere Ergebnisse. Weil jedes noch so kleine Ergebnis befriedigt meine stark ausgeprägte Neugierde. Daher war es nicht einfach, mich zu entscheiden. Ich habe sozusagen aus jeder Kategorie Ergebnisse rausgesucht: beeindruckende, nicht verständliche, überraschende, bestätigende, berufliche.
Lieblingsergebnis 1 – Nicht neu, aber immer wieder beeindruckend
83% der Jugendlichen nutzen häufig Google zur Ausbildungsplatzsuche. Aber nur 21 % der Unternehmen setzen auf Google und für nur 6 % gehört Google zu den Erfolgskanälen. Da ist noch Luft nach oben. Und weil das so ist, habe ich mir für Herbst einen echten Fachmann als Gast eingeladen.
Lieblingsergebnis 2 – Ich verstehe es nicht: Praktika als wichtigstes Recruiting-Instrument in Unternehmen?!
War ich in den letzten 2 Jahren vielleicht in einer Parallelwelt gefangen? In meiner Welt haben 2021 und im Frühjahr 2022 so gut wie keine Praktika live und vor Ort stattgefunden. Wie kann es da sein, dass im Frühjahr, im Zeitraum von Januar bis März 2022 über 50 % der befragten Unternehmen „Praktika“ als ihren Top-Kanal fürs Recruiting angegeben haben? Eine Frage, deren Antwort sich mir wirklich nicht erschließt.
Ich ahne, dass viele Unternehmen vielleicht nicht so genau wissen, welcher Kanal denn wirklich ihr Top-Recruiting Kanal ist, über den die meisten Azubis den Weg in die Ausbildung finden und es sich um eine Art Bauchgefühl handelt.
Wer im immer schwieriger werdenden Bewerbermarkt erfolgreich sein will, sollte eine gute Strategie entwickeln. Grundlage einer guten Strategie sind Zahlen. Mein Tipp: Sammeln Sie Fakten für Ihr Azubi-Marketing, um gute Kanäle zu identifizieren und Maßnahmen den nötigen Feinschliff zu verpassen.
P.S. Im u-form Easy-Recruiting sind viele spannende Statistiken schon enthalten. Und mit unserem
Online-Testsystem können Sie den Recruiting-Kanal auf Wunsch miterfassen und später auswerten.
Lieblingsergebnis 3 – Überraschung: Karriere schlägt Sicherheit und Geld schlägt Freizeit
Sie gelten als die Generation der sicherheitsorientierten Sinnsucher, mit einem starken Fokus auf eine gute Work-Life-Balance.
Umso mehr mögen die Ergebnisse unserer „Top oder Flop“ Fragen überraschen. Bei der Wahl zwischen „guten Karrieremöglichkeiten nach der Ausbildung“ und „möglichst große Jobsicherheit nach der Ausbildung“ gewinnen die Karrieremöglichkeiten mit 57 % vor der Sicherheit. Mit den gleichen Prozentwerten gewinnt in der Ausbildung die „höhere Ausbildungsvergütung“ (57 %) vor „mehr Freizeit“ (43 %).
Lieblingsergebnis 4 – Testverfahren im Azubi-Recruiting: Akzeptiert und digital
Die Frage nach der Akzeptanz von Testverfahren haben wir vor 10 Jahren das erste Mal gestellt, damals noch mit einem etwas flauen Gefühl im Magen. 2013 fanden 8 % der Befragten Testverfahren im Rahmen der Bewerbung „nicht gut“ oder „eher nicht gut“. Dieser Anteil ist in der Studie 2022 leicht auf 13 % gestiegen. Aber mit 58 % findet die Mehrheit der befragten Jugendlichen Tests im Rahmen der Bewerberauswahl „eher gut“ oder „sehr gut“.
Deutlich verändert hat sich der Anteil der Jugendlichen, die Online-Testverfahren positiv bewerten. War das 2013 noch ein Drittel der Befragten, fanden 2002 51 % Online-Testverfahren besser als Papiertest und 35 % gleich gut. Nur 14 % bevorzugten die Papiervariante.
Schön, dass Sie bei uns beide Versionen bekommen. Sie möchten die Online-Testverfahren einfach mal unverbindlich ausprobieren? Hier können Sie einen kostenlosen Demo-Account anfordern.
Lieblingsergebnis 5 – Die Herausforderungen nehmen zu: Die Zukunft der Ausbildung
Ehrlich gesagt, haben wir in den vergangenen Jahren immer ein wenig neugieriger auf die Ergebnisse der jungen Generation geschielt als auf Ihre. In diesem Jahr war das anders. Denn mit dem Thema „Zukunft der Ausbildung“ haben wir viele Zahlen erhoben, die nachdenklich stimmen.
Das Beste vorweg: nur 6 % der befragten Ausbilder*innen stellen das Konzept der dualen Ausbildung in Frage. Für 80 % sind Azubis auch in Zukunft noch die Zielgruppe, die im Unternehmen am meisten gesucht wird. 78 % der Ausbilder*innen gehen davon aus, dass die Anzahl der gewerblich/technischen Bewerbenden in den nächsten 5 Jahren rückläufig ist, 50 % sehen diesen Trend auch bei kaufmännischen Azubis. Aber nur 9 % von ihnen gehen davon aus, dass ihnen für diese herausfordernde Situation mehr Ressourcen zur Verfügung stehen und nur 15 % glauben an eine Erhöhung des Budgets.
Auch wenn die Zahlen wenig Anlass zur Hoffnung geben, mich spornt es darin an, mit der Studie weiterzumachen, auch wenn sie uns dieses Jahr arg an unsere Kapazitätsgrenzen gebracht hat. Aber wie weiter oben schon erwähnt: wer gutes Marketing machen will, braucht gute Zahlen.