Die Hacks 1 bis 10 „Grundlagen für gutes Azubi-Recruiting”, die du kennen solltest
Ich lerne dazu. Je lauter man gute Vorsätze verkündet, desto größer ist der Druck ihnen auch treu zu bleiben. Deshalb verkünde ich an dieser Stelle meinen Vorsatz für 2024: ich schreibe ein Buch mit 100 Hacks für gutes Azubi-Recruiting und eine erfolgreiche Ausbildung. Wie das so ist mit guten Vorsätzen. Am besten fängt man sofort damit an.
Deshalb gibt es einen kleinen Vorgeschmack des ersten Hacks schon einmal hier.
#1 Kenne die Grundlagen guten Marketings
Gutes Marketing basiert auf vier Ps: Produkt, Preis, Platzierung und Promotion. Alle vier lassen sich auf dein Azubi-Recruiting übertragen. Wie das geht – lies einfach weiter.
#2 Gestalte dein Produkt “Ausbildung” zielgruppengerecht
Wie attraktiv ist deine Ausbildung? Was macht deine Ausbildung attraktiver als die deiner Mitbewerber? Wie ist deine Ausbildung konkret gestaltet? Hier kommen 12 Fragen, die dir zu mehr Ausbildungsattraktivität verhelfen können.
- Wie spannend sind deine Aufgaben? Schauen deine Azubis nur anderen über die Schultern oder übernehmen sie eigenverantwortlich Aufgaben?
- Macht deine Ausbildung Spaß? Bist du begeistert von dem, was du tust? Erleben deine Azubis, dass deine Kollegen das, was sie machen, gerne machen? Deine Azubis können nur Spaß haben, wenn ihr ihn auch habt!
- Sind deine Ausbildungsbeauftragten fachkompetent? Können sie gut erklären? Nehmen sie sich Zeit dafür? Erklären sie nur Teilaufgaben oder verstehen die Azubis auch das große Ganze?
Kleiner Zwischenhack: Die Lego-Übung
Mit Lego etwas bauen? Kann doch jedes Kind. Auch ohne Anleitung und nur durch erklären? Das ist schwieriger als gedacht. Diese kleine Übung zeigt auf spielerische Weise die Tücken guten Erklärens. Oft vergessen wir kleine, aber wesentliche Details. Was für den einen ein 4er-Stein ist, ist für den anderen ein 8er. Probiere es aus.
Du brauchst:
• zwei Stühle, zwei Mitspieler
• zwei baugleiche Lego-Sets (z.B. von Creator 3 in 1, 66 Teile)
So geht’s:
Das eine Lego-Set baust du vorab zusammen, bei dem anderen lässt du die Teile lose. Beide Sets packst du in eine Schachtel, sodass die Mitspieler sie nicht sehen können. Die Verpackungen der u-form Lernkarten eignen sich perfekt dafür.
Die zwei Mitspieler setzen sich mit dem Rücken zueinander auf die Stühle. Der eine darf nicht sehen, was der andere macht. Sie einigen sich vorher darauf, wer erklärt und wer baut (oder du legst es fest). Jetzt bekommt der Erklärende die Schachtel mit dem zusammengebauten Lego, der andere Teilnehmer die Schachtel mit den einzelnen Steinen.
Mit mehreren Sets kannst du auch mehrere Teams gleichzeitig bauen und in einen Wettstreit treten lassen.
Regeln
• Es dürfen keine Teile gezeigt oder beim anderen geschaut werden. Der Blick geht nur nach vorne und aufs Lego.
• Nach Ablauf der Zeit (oder Fertigstellung des Bauteils) werden die Kunstwerke dann verglichen. Passt alles?
Erkenntnisse
• Lego gibt das erste Feedback: Sehen die Bauwerke gleich aus oder gibt es Abweichungen?
• Frag die Teilnehmenden im Anschluss, wie es ihnen mit der Übung ergangen ist. Was ist ihnen leichtgefallen, was waren die Herausforderungen?
• Welche Schwierigkeiten ergaben sich in der Kommunikation und was können die Teilnehmenden daraus lernen?
Einsatzmöglichkeiten:
Die Übung kannst du vielerlei einsetzen. Im Onboarding, bei Schulungen, auf Jobmessen oder beim nächsten Betriebsfest. Spaß und Erkenntnisse sind garantiert!
Weiter geht’s mit den Fragen für mehr Ausbildungsattraktivität
- Werden Wertschätzung und Anerkennung für die Arbeit von Azubis und Mitarbeitenden bei dir im Unternehmen gelebt? Gibt es regelmäßige Feedbackgespräche und nicht nur einmal im Jahr? Lob doch einfach mal zwischendurch. Mit dem u-form „Loben to Go“.
- Bietest du deinen Azubis Zusatzqualifikationen oder Weiterbildungen schon in der Ausbildung an? In der Studie hatten die Azubis keine Präferenzen, ob es fachbezogene oder persönlichkeitsbezogene Weiterbildungen handelte.
- Haben die Azubis in deinem Unternehmen gute Perspektiven und Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Ausbildung? Gerade für junge Menschen, die alternativ studieren könnten, ist das ein entscheidender Faktor schon vor Ausbildungsbeginn.
- Wie kommuniziert ihr im Unternehmen? Nutzt ihr einheitlich das „Du“ oder ist es eine wilde Mischung aus „Du“ und „Sie“? 62 % der befragten Jugendlichen würden lieber in einem Unternehmen arbeiten, wo einheitlich geduzt wird.
- Haben die Ausbildenden ein gutes, vertrauensvolles Verhältnis zu den Azubis? Trauen sich die Azubis auch, dir und deinen Kollegen ein ehrliches Feedback zu geben? Oder findet das mehr hinter dem Rücken einzelner statt?
- Haben die Azubis untereinander ein gutes Verhältnis? Was tust du dafür, dass die Azubis von Anfang an ein gutes Team werden? Schau mal bei den Hacks zum Thema Onboarding.
- Sind die Übernahmechancen nach der Ausbildung hoch? Und wenn ja, kommuniziert ihr das auch?
- Sind Ausbildung und Freizeit für die Azubis gut vereinbar? Habt ihr flexible Arbeitszeitmodelle oder sind diese zumindest verlässlich? Wie viele Stunden beträgt die Wochenarbeitszeit? Wie viele Tage Urlaub gibt es? Gibt es die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten?
- Seid ihr tolerant und divers aufgestellt? Haben wirklich alle die gleichen Chancen, unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Religion oder Hautfarbe? Und wenn ja, wie transportiert ihr diese Diversität?
Faktoren für Attraktivität
Die beste Werbung nützt nichts, wenn das Produkt unattraktiv ist oder die Qualität nicht stimmt. Gutes Recruiting nützt dir wenig, wenn nach Ausbildungsbeginn die Ernüchterung folgt. Alternativen findet die junge Generation heute überall. Dein Ziel sollte sein, hinter möglichst viele der 12 Punkte ein Häkchen zu setzen.
Warum ich gerade diese 12 Punkte ausgewählt habe? Das sind die Attraktivitätsfaktoren, die Azubis laut den Azubi-Recruiting Trends 2023 besonders wichtig sind. Moment, fehlt da nicht die Ausbildungsvergütung? Klar, die kommt im nächsten Hack unter „Preis“.
Wie es weiter geht? Das verrate ich in den folgenden Newslettern. Lesen lohnt sich!
Jetzt hast du Feuer gefangen und willst ganz genau wissen, wie du die Azubis in der Ausbildung aktiv begleiten kannst? Wie du die Prozesse vereinfachst und mehr Zufriedenheit bei der Gen Z entfachst? Unser digitales Ausbildungs-Management bietet viele unterstützende Funktionen. Schau es dir mal an.
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